Der Freistaat Bayern stärkt seine Luftfahrt- und Drohnenkompetenz: Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert mit einem Zuschuss von 264.000 Euro die Einrichtung einer neuen Koordinierungsstelle Drohnen. Diese wird beim Cluster Aerospace – BavAIRia e.V. in Gilching angesiedelt und soll künftig als zentrale Anlaufstelle für Behörden, Forschungseinrichtungen und Unternehmen dienen.
🚀 Ziel: Schnellere Verfahren und bessere Unterstützung für Wirtschaft und Behörden
Die Bayerische Koordinierungsstelle Drohnen (BayKD) soll den Austausch zwischen Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft verbessern und Genehmigungsprozesse im Bereich unbemannter Luftfahrtsysteme effizienter gestalten. Sie unterstützt Antragsteller bei technischen und rechtlichen Fragen, bündelt Informationsflüsse und fördert den Aufbau von Know-how zu Flugsicherheit, Regulierung, Einsatzmöglichkeiten und technischer Entwicklung. Die Koordinierungsstelle ist Teil des landesweiten Luftfahrtclusters BavAIRia e.V. und wird organisatorisch in die bayerische Luft- und Raumfahrtstrategie eingebettet.

Die Fördermaßnahme wurde im Rahmen des Advanced Air Mobility Forums 2025 in Gilching bekanntgegeben. Mit der neuen Einrichtung verfolgt der Freistaat das Ziel, die zahlreichen Akteure der bayerischen UAV-Branche – von Start-ups über Forschungseinrichtungen bis hin zu Behörden – besser zu vernetzen. Insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Industrieinspektion, Logistik, Energieversorgung und öffentliche Sicherheit sollen von klareren Zuständigkeiten und vereinfachten Verfahren profitieren.
Die BayKD fungiert künftig als zentrale Schnittstelle für alle Fragen rund um den Betrieb und die Zulassung unbemannter Luftfahrtsysteme in Bayern. Ein Fokus liegt auf der praktischen Unterstützung bei Anträgen nach europäischem Drohnenrecht, der Vorbereitung von Test- und Einsatzgenehmigungen sowie der technologischen Weiterbildung der Beteiligten. Darüber hinaus soll die neue Einrichtung den Wissenstransfer zwischen Industrie, Forschung und Verwaltung gezielt fördern.
🏢 Hintergrund: Stärkung des Luftfahrtstandorts Bayern
Mit der Gründung der BayKD setzt Bayern seine Luftfahrtstrategie 2030 um, die auf die Förderung innovativer Technologien in den Bereichen UAV, Urban Air Mobility und Luftsicherheit abzielt. Das Land verfügt über eine starke industrielle Basis: Mehr als 350 Unternehmen und über 30.000 Beschäftigte sind in der bayerischen Luft- und Raumfahrt tätig. Mit der neuen Koordinierungsstelle wird diese Infrastruktur weiter vernetzt und zukunftsfähig ausgebaut.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium betont in der offiziellen Mitteilung, dass die Einrichtung der BayKD dazu beiträgt, „Bayern als führenden Standort für Drohnentechnologien und deren sichere Integration in den Luftraum zu positionieren“. Neben der Wirtschaftsförderung stehen auch Regulierung, Ausbildung und Sicherheitsaspekte im Mittelpunkt – insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung der Drohnenabwehr im europäischen Kontext.
Fazit
Mit der neuen Bayerischen Koordinierungsstelle Drohnen schafft der Freistaat eine verbindende Struktur zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Forschung. Sie bündelt Expertise, reduziert Bürokratie und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Luftfahrtstandorts Bayern. Gleichzeitig setzt die Maßnahme ein strategisches Signal für mehr Effizienz, Sicherheit und Innovationskraft im deutschen UAV-Sektor.


