Schon seit geraumer Zeit stehen die Logistik-Pläne des US-Internetgiganten Amazon im Fokus der Medien. Beim Auslieferungsdienst „Prime Air“ sollen Kunden ihre Pakete künftig per Luftpost bekommen – nicht etwa jedoch per Flugzeug oder Hubschrauber, sondern per Drohne. Deshalb will Amazon einen Teil des Luftraums für sich beanspruchen, um den Sicherheitsabstand zu Flugzeugen und die Sicherheit von Drohnen untereinander gewährleisten zu können.
Gur Kimchi, Vizepräsident von Amazon Prime Air, stellte auf einer Konferenz der Nasa weitere Pläne zum Drohnen-Lieferservice vor. Auf der dreitägigen Konferenz im kalifornischen Ames Research Center der US-Luftfahrtbehörde Nasa forderte Kimchi eine Aufteilung des Luftraums, um künftig Paket-Zustellungen per Drohne zu ermöglichen. Kimchi schlug vor, dass die Amazon-Drohnen in einer Höhe von 200 bis 400 Fuß (61 bis 122 Meter) fliegen und indes den Sicherheitsabstand zum Flugzeugverkehr ab 500 Fuß einhalten. In weniger als 200 Fuß sollen sich laut Kimchi nur noch solche Drohnen aufhalten, die zu Zwecken der Inspektion, Luftbild-Fotografie oder Umwelterkundung eingesetzt werden. Der Abstand von 400 zu 500 Fuß soll laut Amazon als Puffer dienen. In Gebieten von Flughäfen und Start- oder Landebahnen soll auch der Verkehr von Lieferdrohnen nach wie vor verboten sein.
Die Amazon-Drohnen im Bereich von 200 bis 400 Fuß sollen vollautomatisch fliegen und dank Anti-Kollisionssystem in der Lage sein, Fremdobjekte wie Gebäude oder Vögel zu erkennen und zu umfliegen. Die strikte Trennung der verschiedenen Luftkorridore soll unterschiedliche Einsatzzwecke gewährleisten.