Der Drohnen-Pilot Shaun O´Callaghan nennt einen Quadrokopter sein Eigen. Doch nach einiger Zeit der Drohnen-Fliegerei sind ihm ruhige Gebirgszüge und ausgedehnte Wiesenflächen zu langweilig geworden. So steuert O´Callaghan den Quadrokopter vom Typ DJI Phantom direkt in den seit mehr als 800 Jahren aktiven Vulkan namens Yasur, was spektakuläre Luftaufnahmen entstehen lässt.
Der auf der südpazifischen Insel Tanna gelegene Yasur ist seit mindestens 800 Jahren ständig aktiv. Heute gilt der Yasur als Touristenattraktion schlechthin: Mit nur 361 Metern Höhe ist der Yasur der vermutlich am leichtesten zugängliche Vulkan auf der Erde. Bereits 200 Meter vom Kraterrand entfernt bietet sich den Beobachtern ein spektakuläres Naturschauspiel: Im Durchschnitt 500 Mal am Tag treten kanonenschussartige Explosionen, so genannte strombolianische und vulkanianische Eruptionen, direkt am Yasur auf. Dabei ist der südlichste Schlot nicht nur der aktivste, er grenzt auch direkt an den Besucherbereich an.
Selbstverständlich ist der Ausflug von O´Callaghan für die DJI Phantom nicht ganz ungefährlich: Regelmäßig und doch unberechenbar treten aus dem Yasur heiße Gase und Asche auf, während weit ausgeworfene Lavafetzen zur Gefahr für Mensch und Tier werden. Eben deshalb kommt es bei dem daueraktiven Vulkan auch häufiger zu Unfällen, bei denen Touristen schwer verletzt oder sogar getötet werden. Für den Drohnen-Piloten kein Problem, schließlich erlaubt die DJI Phantom in halbwegs sicherer Entfernung spektakuläre Luftaufnahmen zu machen. Wie es der Drohne samt GoPro Hero danach ging, gibt O´Callaghan jedoch nicht bekannt. Sicher ist aber, dass die Drohne mit ihren empfindlichen Elektronik-Komponenten und dem Plastik-Gehäuse einiges aushalten muss, um einen solchen Flug unbeschadet zu überstehen.